Die stellvertretende Vorsitzende der Tafel Monika Jüttner und der stellvertretende Schatzmeister Sebastian Prill begrüßten die Sozialdemokrat*innen. Sie informierten über die allgemeinen Strukturen der Göttinger Tafel. Des weiteren thematisierten Sie die derzeitige Situation durch den deutlich erhöhten Bedarf an den Angeboten der Tafel, insbesondere durch die Flüchtlingssituation. Hinzu kommen die gestiegenen Energiepreise. Alles zusammen bringe die Arbeit der Tafel an ihre Grenzen. Zurzeit werden Lebensmittel zusätzlich zu den Spenden eingekauft um die erhöhten Bedarfe der Kund*innen zu decken.
Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Tom Wedrins, führt aus: „Eine Vielzahl an Themen ist bei der Tafel zusammengekommen, daher war es gut, dass wir uns vor Ort ein Bild machen konnten und die Informationen aus erster Hand erhalten haben. Gleichzeitig erfüllen uns die Entwicklungen mit Sorge: Die Tafel wird aktuell mehr denn je gebraucht, die Zahlen haben sich laut Angabe des Tafelvorstands in Göttingen von ca. 900 Haushalten, die vor der Pandemie mit Lebensmitteln versorgt wurden, auf ca. 1800 in diesem Frühjahr, verdoppelt.“
Karola Margraf die SPD-Landtagskandidatin ergänzt: „Die momentane Situation ist herausfordernd und verlangt dem gesamten Team der Tafel viel ab. Zumindest musste die Göttinger Tafel bisher keinen Aufnahmestopp machen, wie das bei Tafeln in anderen Städten der Fall ist. Hier können sich die bedürftigen Menschen mit erweiterten Öffnungszeiten ihre Lebensmittel abholen.“
Wedrins und Margraf sind sich einig: „Wir sind dankbar für die wichtige Arbeit der Tafel, aber natürlich gibt es uns auch zu denken und es besorgt uns, dass durch die aktuelle Situation die Bedürftigkeit der Menschen so extrem angestiegen ist. Auch auf Bundesebene wurden schon viele Stellschrauben bedient – so gab es beispielsweise einen Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger*innen. Aber der Ukraine-Krieg und damit die Flüchtlingssituation und weiter steigende Preise für Energie und Lebensmittel haben die Situation nochmal erheblich verschärft. Hier sehen wir insbesondere den Bund in der Pflicht nachzusteuern und die Leistungen für Empfänger*innen in den Grundsicherungssystemen entsprechend anzupassen.“
Die Sozialdemokat*innen erklären abschließend: „Es ist ein Gewinn, Strukturen wie die Tafel und viele ehrenamtliche Helfer*innen zu haben, die die Situation in dieser angespannten Lage, wie wir sie momentan mit dem Krieg in der Ukraine haben, etwas auffangen und abfedern können. Das Göttinger Tafel-Team ist mit viel Engagement im Einsatz und liefert wertvolle Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit. Das ist nicht selbstverständlich und wir sagen ein herzliches Dankeschön an alle, die hier so engagiert arbeiten.“