„In angemessenen Wohnverhältnissen aufzuwachsen darf weder Luxus sein, noch von der Anzahl der Kinder abhängen, sondern ist das Recht jeder Familie“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion Tom Wedrins. „Leider schaut die Realität oft anderes aus und viele kinderreiche Familien bekommen oftmals Absagen von Vermietern. Dies vor allem wenn hinzukommt, dass die Familie Unterstützung durch das Jobcenter erhält“, so Wedrins. Erschwerend ist zudem, dass größere Wohnungen in Göttingen überwiegend in der Ost- und Südstadt liegen und so unerschwinglich für einkommensschwächere Familien sind. Die wenigen Wohnungen, die angesichts der Größe und der Finanzierbarkeit überhaupt in Frage kommen, sind daher auf dem Wohnungsmarkt hart umkämpft.
Vor diesem Hintergrund möchte SPD-Ratsfraktion Göttingen in der kommenden Ratssitzung mit einem Antrag prüfen lassen, wie mehr Wohnraum für kinderreiche Familien nach dem Vorbild der Häuser in der Holtenser Landstraße geschaffen werden können.
2012 konnte hier die Situation für betroffene Familien etwas entschärft werden, indem durch die Göttinger milde Stiftung in der Holtenser Landstraße Doppelhaushälften für kinderreiche Familien errichtet wurden. Dies könnte nach Meinung der Sozialdemokraten im Rat auch heute wieder eine Blaupause sein. Denn um die Situation für kinderreiche Familien mit niedrigem Einkommen nachhaltig zu verbessern, muss laut Wedrins die Stadt selbst noch intensiver bezahlbaren Wohnraum schaffen.
„Für uns ist eine qualitätsvolle, sichere und bezahlbare Wohnungsversorgung auch für kinderreiche Familien von ganz entscheidender Bedeutung“, erklärt Wedrins abschließend.