Die Diskussionen um den geplanten Neubau auf dem ehemaligen Grotefendareal am Weender Tor reißen nicht ab. „Nach der scharfen Kritik an den bisherigen Planungen möchten wir einige Punkte klarstellen,“ erklärt die baupolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion Göttingen Sylvia Binkenstein. „Zurzeit besteht ein gültiger Bebauungsplan (B-Plan) der eine 4-Geschossigkeit vorsieht. Für eine höhere Auslastung des Geländes müsste der B-Plan geändert werden. Über eine solche Änderung haben wir bisher noch nicht gesprochen.“
Die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion Göttingen und die Oberbürgermeisterkandidatin der SPD, Petra Broistedt, sprechen sich gegen einen städtebaulichen Wettbewerb aber für Bürgerbeteiligung am Standort aus. Dazu Petra Broistedt: „Es ist wichtig die Menschen vor Ort bei einem so großen Bauprojekt mitzunehmen. Die direkten Anwohner*innen sollen beteiligt werden.“
Bei diesem Beteiligungsprozess muss über die Dimension und die Ausmaße des Objektes gesprochen werden, jedoch nicht über die Funktionalität, da sind sich die Sozialdemokrat*innen einig.
„Unternehmen und Dienstleister benötigen in der Innenstadt neue Räume. Der vorgeschlagene Nutzungsmix ist gut und an der Stelle in der Innenstadt richtig gewählt, erklärt Tom Wedrins der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion. „Es geht nicht darum, den vom Investor vorgesehenen Bau 1:1 umzusetzen.“
Klar sei aber auch: Die Sozialdemokratie wolle die Innenverdichtung vor Außenentwicklung fördern. Eine lebendige Innenstadt lebe von einem stärkeren Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten, Kultur, Bildung und Einzelhandel. Ziel sei es, Unternehmen mit Erweiterungsbedarfen Büroflächen in innenstadtnaher Lage anbieten zu können. Das sichere Arbeitsplätze und führe auch zur Belebung von Einzelhandel und Gastronomie.
Ziel, so die Sozialdemokrat*innen, müsse es sein, die Wirtschaft und so die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern, die wiederum die Innenstadt beleben, immer unter der Prämisse, eine ausgewogene Bebauung zu gewährleisten.
„Deshalb unterstützen wir weitere Planungen, aber der vorliegende Entwurf ist zu massiv und zu hoch für den Standort,“ erklären die Sozialdemokrat*innen abschließend.