Verkehrswende in Göttingen: Effizientes Parkraum-Management mit innenstadtnahen Stellplätzen für Autos und Fahrräder

Fraktion-vor-Ort zum Thema Verkehr in der östlichen Innenstadt

Presseinformation der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen

Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die GRÜNEN im Rat der Stadt Göttingen arbeiten vor dem Hintergrund der vom Rat beschlossenen Klimaschutzziele gemeinsam an einer Verkehrswende für Göttingen. Ziel ist die Vermeidung von emissionsreichen Verkehren und die schrittweise Rückeroberung des öffentlichen Raums mit einer langfristig autofreien Innenstadt. Dazu bringen sie in die kommende Ratssitzung zwei Anträge ein, die ein Parkraummanagement und innenstadtnahe Stellplätze fordern.

„Die Innenstadt wird aber auch weiterhin mit dem Auto angefahren werden können“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Tom Wedrins zu der von Teilen des Innenstadthandels vorgebrachen Kritik an den Plänen zur Verkehrsberuhigung in der Innenstadt.

„Wir wollen den Umweltverbund mit Rad, Bus und attraktiven Fußwegen in die Innenstadt verbessern“, ergänzt Rolf Becker, Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Göttingen.

„Aber gerade die PKW-Parksuchverkehre belasten die Aufenthaltsqualität der Innenstadt und den städtischen Ring mit ihren Emissionen. Deshalb ist es zur Reduktion von Emissionen notwendig, die Infrastruktur für Fahrräder auszubauen, das beschlossene Parkleitsystem umzusetzen und Parkhäuser am Rande der Innenstadt zu errichten, die gut erreichbar sind und gut angefahren werden können“, so der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Volker Grothey.

Sein verkehrspolitischer Kollege von den GRÜNEN, Ulrich Holefleisch pflichtet ihm bei: „Parkraummanagement ist ein zentraler Baustein der Steuerung des zukünftigen Verkehrs und sollte von einer städtischen Gesellschaft zentral und effektiv gesteuert werden.“

„Um diese Ziele unter einen Hut zu bringen, bedarf es zentraler und gut erreichbarer Stellplätze für PKW und hochwertige Fahrräder am Rande der Innenstadt“, so die beiden Verkehrspolitiker.

„Wir haben als SPD und GRÜNE zur kommenden Ratssitzung den Antrag gestellt, welche Standorte für die Schaffung z.B. eines weiteren Parkhauses in Göttingen in Frage kommen. Uns ist es im Rahmen einer Mobilitätswende wichtig, die Themen Erreichbarkeit und lebenswerte Innenstadt gemeinsam ganz oben auf die Agenda der Stadt zu setzen“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion Tom Wedrins.

„Wir wollen die Verwaltung beauftragen, im Rahmen des Parkraummanagements folgendes zu prüfen,

  1. welche Standorte zur Schaffung weitere Parkhäuser, zur Einrichtung von weiteren PKW-Stellplätzen in der Nähe zur Innenstadt, aber nicht in der Innenstadt, in Frage kommen.
  2. ob ein kommunales Unternehmen den Bau und Betrieb dieser Parkhäuser übernehmen kann.
  3. inwieweit die bereits vorhandenen Parkhäuser der Stadtwerke in dieses Unternehmen integriert werden können“, so der SPD Fraktionsvorsitzende.

Becker ergänzt: „Für eine Verkehrswende in Göttingen und die Rückeroberung des öffentlichen Raums wird langfristig eine Innenstadt mit einem stark reduzierten motorisierten Individualverkehr (MIV) angestrebt.“

Wie sein SPD Kollege ist auch der GRÜNE Becker überzeugt: „Wir sind uns sicher: Dies steigert die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt und macht die Innenstadt für Bewohner*innen und Besucher*innen lebens- und liebenswert und für den Einzelhandel attraktiv“.

Die Fraktionen streben im Rahmen eines Gesamtmobilitätskonzeptes an, dass über ein Park-und-Ride-Konzept für Einpendler*innen, durch den Ausbau der Rad- und Businfrastruktur und ein großräumiges Parkraummanagement der städtische motorisierte Individualverkehr nach und nach reduziert werden kann.