SPD: Die Bedarfsermittlung für Kita-Plätze muss neu diskutiert werden – auch um dringend benötigte Kindergartenplätze im Göttinger Westen zu schaffen

Toddler's den, ahmedabad, india

Die SPD-Ratsfraktion Göttingen begrüßt, dass die Verwaltung nach fraktionsübergreifender Kritik an der Kita-Bedarfsplanung ihre Bedarfsermittlung endlich neu aufstellen möchte. Die allerdings nun im Jugendhilfeausschuss vorgelegte neue Systematik führt jedoch weiterhin zu einem Auseinanderklaffen des durch Umfragen der Stadt ermittelten Betreuungswunsches, an dem sich die Bedarfszahlen der Verwaltung orientieren und dem sowohl sozialpolitisch und pädagogisch notwendigen, wie auch Vor-Ort festgestelltem Betreuungsbedarf. „Das fortwährende festhalten der Verwaltung an ihren Zahlen führt zu einer strukturellen sozialen Benachteiligung der westlichen Stadtteile bei der Kinderbetreuung“, so die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Insa Wiethaup.

Die SPD möchte mit den anderen Fraktionen daher die Vorgabe bzw. Festlegung bestimmter sozialräumlich abgestimmter Betreuungsquoten diskutieren, an denen sich die städtischen Planungen orientieren sollte. So könnte dann auch der Kitabau im Westen der Stadt vorangetrieben werden. „Die Bedarfe für den Göttinger Westen sind allen Beteiligten klar. Die Jugenddezernentin muss nun endlich handeln“, so der jugendpolitische Sprecher Dr. Klaus-Peter Hermann.

Eine Gefahr, durch dieses Vorgehen punktuelle Überkapazitäten zu schaffen kann die SPD angesichts des derzeitigen gravierenden Defizits an Betreuungsplätzen nicht erkennen. „Wir erwarten, dass die Verwaltung nun im Sinne der Kinder und Familien handelt und endlich aktiv wird,“ erklären Wiethaup und Hermann abschließend.