Vor knapp einem Jahr, kurz vor Beginn der Corona-Pandemie hat sich der Bauausschuss der Stadt für eine breite, öffentliche, monatliche Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Entwicklung des Wohngebietes auf dem Holtenser Berg ausgesprochen.
Der Holtenser Berg erfährt durch die geplante Erweiterung „Europaquartier“ eine tiefgreifende Veränderung der bisherigen Siedlungsstruktur. Wenn alle Wohnungen gebaut und bezogen sind, wird
der Holtenser Berg 50% mehr Bewohnerinnen haben. „Damals waren wir überzeugt, dass wir ein Gremium schaffen, welches regelmäßig, öffentlich in einer Art „Runder Tisch“ sich mit den Wünschen, Sorgen und Anregungen aus dem Viertel beschäftigt und lösungsorientierte Vorschläge erarbeitet. Davon kann zurzeit keine Rede sein. Das bedauern wir sehr“, erklärt Tom Wedrins der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Göttingen.
„Diese Veränderung aktiv zu begleiten, die Bewohnerinnen mit zu nehmen, die neuen Bewohnerinnen zu integrieren und all die vielen Herausforderungen zu meistern, die bei einer Erweiterung in dieser Größenordnung auf das Quartier zukommen, sollte die Aufgabe des „Runden Tisches“ sein. Damals hat die Verwaltung den Vorschlag, dass die Entwicklung des Holtenser Berges durch ein Gremium mit Vertreterinnen aus der Bewohnerschaft begleitet wird begrüßt“, so Frank-Peter Arndt, Mitglied der SPD-Ratsfraktion.
Arndt weiter: „Zurzeit sieht es so aus, als sollte eine Bürgerinnenbeteiligung nur online möglich sein. Das kann und darf nicht sein. Wir erwarten, dass keine Beschlüsse ohne eine breite, öffentliche Bürgerinnenbeteiligung gefasst werden.“
Ein „Runder Tisch“ stellt durch begleitendende Maßnahmen während der Bauphase ein organisches Hineinwachsen in die Erweiterung des Quartiers sicher. „Wir wollen nicht nur eine digitale Beteiligung, sondern sobald möglich, auch Präsenzveranstaltungen zur Information und Beteiligung. Es darf nicht der Eindruck entstehen, während der Corona-Phase solle alles festgenagelt werden. Deshalb fordern wir weiterhin eine breite, öffentliche Beteiligung und werden uns auch dafür einsetzen,“ erklären Arndt und
Wedrins abschließend.