Holtenser Berg: Zweite Zufahrt kommt

troy-mortier-eKY6_9W_iqY-unsplash-scaled.jpg

Presseinformation des Haushaltsbündnisses aus SPD, CDU und FDP

Nach heutigem Stand befinden sich auf dem Holtenser Berg ca. 1300 Wohneinheiten. Die verkehrliche Anbindung erfolgt einzig über die Europa-Allee. In den nächsten Jahren wird der Stadtteil nun
mit dem geplanten Europaquartier um weitere etwa 600 Wohneinheiten auf einer Fläche von ca. 11
ha erheblich wachsen. Dies stellt die Stadt beim Thema Verkehrsanbindung vor ganz neue Herausforderungen.


„Auf dem neuen Europaquartier liegen große Hoffnungen, da der Bau zu einer spürbaren Entlastung des Göttinger Wohnungsmarktes beitragen kann“, teilt Dr. Ehsan Kangarani (CDU), Vorsitzender des Bauausschusses, mit. „Um dem damit einhergehenden zusätzlichen Verkehrsaufkommen und den Bedenken vieler Anwohnerinnen und Anwohner Rechnung zu tragen, haben CDU, SPD und FDP nach einer genauen Analyse der Situation bereits vor der Kommunalwahl 2021 eine zweite Zufahrt für den Holtenser Berg gefordert. Wir freuen uns sehr, dass wir nun gemeinsam eine Möglichkeit gefunden haben, dieses Anliegen auch umzusetzen – Versprechen gehalten!“, so Dr. Kangarani weiter.


Das Haushaltsbündnis aus CDU, SPD und FDP will mit einem Antrag zur Sitzung des Rates der
Stadt Göttingen am 16.06.2023 die Verwaltung beauftragen, eine zweite Zufahrt für den Holtenser
Berg über „Am Stadtweg“ bis zur Ecke Den-Haag-Straße/Brüsselstraße zu realisieren. Für die genannte Strecke wird zudem ausdrücklich auch der Bau eines beleuchteten Fuß- und Fahrradwegs vorgesehen.


„Zur Umsetzung unseres Vorhabens gab es in den letzten Monaten immer wieder unterschiedliche
Ansichten und Vorschläge, deshalb freuen wir uns besonders, dass jetzt eine konstruktive und tragfähige Lösung gefunden wurde. Neben planerischen Fragen war dabei für uns auch die verkehrliche
Mehrbelastung der Menschen vor Ort ein großes Thema. Wir waren uns einig, dass diese so gering
wie möglich gehalten werden muss und keinesfalls einseitig ausfallen darf“, ergänzt Sylvia Binkenstein, baupolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat.


Im Zuge dessen legt das Bündnis im Antrag fest, dass weder die zweite Zufahrt noch die Europa-Allee für die Errichtung des Europaquartiers als „Baustraße“ eingerichtet werden dürfen. Auch wenn diese Einschränkung planungstechnische Probleme mit sich bringt, ist sie aus Sicht der Bündnispolitikerinnen und -politiker im Sinne der Menschen vor Ort notwendig. Man hofft hier, zeitnah neue und kreative Lösungsvorschläge zu finden.


Der Fraktionsvorsitzende der FDP-Ratsfraktion, Thorben Siepmann, führt weiter aus: „Gemeinsam haben wir im Bündnis eine gute Lösung zur zukünftigen Verkehrsführung gefunden. Um zusätzlichen Verkehr durch den Ortskern von Holtensen zu verhindern, wollen wir eine bauliche Durchfahrtssperre in der Straße ‚Unterm Hagen‘ einrichten.“


Der genaue Standort der Sperre solle gemeinsam mit dem Ortsrat Holtensen und dem örtlichen Kleingartenverein festgelegt werden.
Siepmann erklärt: „Wo sich eine verkehrliche Mehrbelastung trotz aller Maßnahmen nicht ganz vermeiden lässt, werden wir als Ausgleich städtische Flächen nutzen, um beispielsweise zusätzliche Naherholungsangebote zu schaffen. Auch dabei sollen die Menschen vor Ort in die Planung der
genauen Ausgestaltung einbezogen werden.“


Die Fraktionen möchten abschließend noch einmal ausdrücklich allen Beteiligten in Holtensen und
auf dem Holtenser Berg sowie der städtischen Bauverwaltung danken: „Die Planungen für das Europaquartier können nun im erforderlichen Umfang weiter vorangetrieben werden. Das für viele Bewohnerinnen und Bewohner des Holtenser Bergs dringlichste Thema einer zweiten Erschließung
ist nun endlich gelöst.“


Der Rat der Stadt Göttingen tagt am 16.06.2023 um 16.00 Uhr öffentlich im Ratssaal des Neuen Rathauses. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen.