Alternative Verkehrsführung Radverkehr Cheltenhampark

Bahnhof Göttingen - Fahrradchaos; Foto: Jan Vetter

Presseinformation SPD-, CDU- und FDP-Fraktionen im Rat der Stadt Göttingen

Das Haushaltsbündnis aus SPD, CDU und FDP hat in der letzten Umweltausschusssitzung einen Änderungsantrag zum Thema: „Alternative Verkehrsführung Radverkehr Cheltenhampark“ angekündigt und Wort gehalten.
„Lange gab es keine annehmbare Lösung, nun legen wir einen Vorschlag vor, der aus unserer Sicht für alle akzeptabel sein sollte,“ erklärt der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion Göttingen Olaf Feuerstein. Er erläutert weiter: „Wir halten es für sinnvoll, beide von der Verwaltung vorgestellten Planungsvarianten weiterzuverfolgen, um langfristig die beste Lösung für die Radverkehrsführung in und um die Innenstadt zu finden.“
Die Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Göttingen, Elvan Tekindor-Freyjer, ergänzt: „Es wird angestrebt, die Radverkehrsführungen aus beiden Varianten mit einer zweijährigen Testphase zu evaluieren. Beide Verkehrsführungsvarianten sollen dafür mit möglichst einfachen Mitteln temporär eingerichtet werden.“
Konkret schlägt das Bündnis dafür Folgendes vor:

Planungsvariante 1 –
Im Zuge der Einrichtung sind im Schildweg die Parkplätze auf der linken Fahrbahnseite in Richtung Calsowstraße zu entnehmen. Mit dem so gewonnenen Platz soll eine Spur ausgewiesen werden, die ausschließlich für den beidseitigen Fahrradverkehr genutzt werden darf. An der Einmündung Calsowstraße in den Schildweg soll eine abknickende Vorfahrtsregelung eingerichtet werden.

Planungsvariante 2
Im Zuge der Einrichtung werden die Kurze-Geismar-Straße (zwischen Bürgerstraße und Jüdenstraße) sowie die Lange-Geismar-Straße (ab Kurze-Geismar-Straße), Albanikirchhof und Albaniplatz für die Nutzung durch Radfahrende zusätzlich gekennzeichnet. Die vorgesehene Route von der Bürgerstraße über die Kurze- und Lange-Geismar-Straße soll dabei für Radfahrende leicht und eindeutig erkennbar sein.
„Wir wollen keine größeren Baumaßnahmen. Sowohl der sparsame Einsatz von Mitteln als auch eine leichte Rückbaubarkeit sind bei Planung und Umsetzung aller Maßnahmen sicher-zustellen,“ erläutert der Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion Thorben Siepmann. Er führt weiter aus: „Wir sprechen uns dafür aus, dass die Evaluation beginnt, sobald die Sanierung des Cheltenhamparks abgeschlossen ist. Während der zweijährigen Testphase soll das Nutzungsverhalten der Radfahrenden auf beiden Strecken sowie im Cheltenhampark erfasst werden.“
„Im Zuge der Erprobung sollen dann belastbare Zahlen zum Nutzungsverhalten erhoben wer-den,“ sind sich die Fraktionsvorsitzenden einig und weiter: „Dafür sind stichprobenartig Verkehrszählungen durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Testphase sollen nach Auswertung den städtischen Gremien zur Beratung vorgelegt werden.“
„Über eine dauerhafte Lösung wird dann nach Ende der Testphase entschieden,“ erklären die Vorsitzenden gemeinsam.
„Als weiteren Punkt möchten wir, dass bei nächster Gelegenheit mit den Planungen für eine Umgestaltung des erweiterten Kreuzungsbereichs Kurze- und Lange-Geismar-Straße unter den Hauptgesichtspunkten Verkehrssicherheit, Busverkehrstauglichkeit und Aufenthaltsqualität begonnen wird,“ erklärt Tekindor-Freyjer.
Dafür schlägt das Bündnis vor, insbesondere folgende Maßnahmen umzusetzen: Entnahme der PKW-Stellflächen in der Kurze-Geismar-Straße (zwischen Lange-Geismar-Straße und Mauerstraße)

Verschiebung der Fahrradabstellanlagen in der Kurze-Geismar-Straße (zwischen Lange-Geismar-Straße und Mauerstraße) auf die andere Straßenseite in den Bereich der entnommenen Parkplätze

Prüfung einer Verlagerung der Fahrradabstellanlagen in der Kurze-Geismar-Straße (zwischen Hospitalstraße und Lange-Geismar-Straße) in die Lange-Geismar-Straße (zwischen Kurze-Geismar-Straße und Parkhaus)
„Die Kreuzung Kurze- und Lange-Geismar-Straße birgt aus unserer Sicht erhebliches Optimierungspotenzial. Wir freuen uns sehr, dass wir heute eine Umgestaltung auf den Weg bringen konnten. Wir nehmen damit die zahlreichen Anregungen von Göttingerinnen und Göttingern auf, die uns dazu erreicht haben und in denen zu Recht auf die derzeit leider weder besonders praktische noch besonders sichere oder schöne Gestaltung hingewiesen wurde“, erklärt Feuerstein abschließend.