Die SPD-Ratsfraktion Göttingen begrüßt den gestrigen Beschluss des außerordentlichen Schulausschusses, eine Oberschule mit dem Konzept einer Dualen Schule einzurichten. Dieser wegweisende Beschluss wurde durch das Haushaltsbündnis aus SPD, CDU und FDP eingebracht und stellt einen bedeutenden Schritt zur Weiterentwicklung der Göttinger Schullandschaft dar.
„Die Duale Schule wird ein innovatives Bildungsangebot schaffen, das die Stärken der allgemeinen und beruflichen Bildung vereint. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler optimal auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten und gleichzeitig alle weiterführenden Schulwege offen zu halten. Das Konzept der Dualen Schule sieht vor, dass der allgemeine Schulunterricht weitestgehend integrativ gestaltet wird und die Schule als gebundene Sek-I-Ganztagsschule geführt wird,“ erklärt die Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Insa Wiethaup.
Ein zentraler Bestandteil der Dualen Schule ist die intensive Berufsorientierung. Durch eine enge Zusammenarbeit mit berufsbildenden Schulen und Praktika in Betrieben des Handwerks, der Industrie und des Handels wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, praxisnahe Erfahrungen zu sammeln und ihre beruflichen Interessen und Fähigkeiten zu entwickeln. Dies trägt nicht nur zur Fachkräftesicherung in der Region bei, sondern fördert auch die Persönlichkeitsentwicklung, Methodenkompetenz, Selbständigkeit und das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler.
Die Duale Schule bietet drei Bildungsgänge an:
- Einen Sekundarstufe I-Bildungsgang mit allgemeinbildendem Unterricht ohne berufsbezogenen Unterricht.
- Einen Sekundarstufe I-Bildungsgang mit berufsbezogenem Unterricht.
- Einen Sekundarstufe I-Bildungsgang mit berufsbezogenem Unterricht und berufspraktischem Schwerpunkt.
In allen Bildungsgängen können grundsätzlich alle Abschlüsse der Sekundarstufe I erworben werden, und der Übergang in alle Bereiche und Schulformen der Sekundarstufe II ist sichergestellt.
„Die SPD-Ratsfraktion Göttingen setzt sich dafür ein, dass die neue duale Oberschule in Geismar startet und nicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal umziehen muss. Wir sind überzeugt, dass die Einrichtung der Dualen Schule einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Bildungslandschaft in Göttingen leisten wird. Wir danken unseren Partnern im Haushaltsbündnis, der CDU und der FDP, für die konstruktive Zusammenarbeit und freuen uns auf die Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts,“ informiert Wiethaup weiter.
Gründe für die Gründung der Dualen Schule als Oberschule
Die Entscheidung, die Duale Schule als Oberschule zu gründen, basiert auf mehreren wichtigen Überlegungen. Anders als an Gesamtschulen können an Oberschulen nicht nur Gymnasiallehrkräfte, sondern auch Lehrkräfte für Haupt- und Realschulen eingestellt werden. Dies ermöglicht eine breitere Auswahl an qualifizierten Lehrkräften, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden können. Zudem ist die Klassengröße an Oberschulen in der Regel geringer, was eine individuellere Förderung der Schülerinnen und Schüler ermöglicht.