Um die Vereinbarkeit von Natur, Erholung und Sport geht es in einem Antrag der SPD-Ratsfraktion Göttingen. „Wir fordern die Stadtverwaltung auf, ein Konzept zu erarbeiten wie Ansprüche des Naturschutzes, der Naherholungssuchenden und der sportlich Aktiven im Göttinger Wald kombiniert werden können,“ erklärt der umweltpolitische Sprecher Volker Grothey.
Grothey weiter: „Der Göttinger Wald kann, soll und muss einer Vielzahl von Ansprüchen gerecht werden, wir erwarten für die Zukunft ein Miteinander, dass allen gerecht wird.“
Der Göttinger Wald und das Kerstlingeröder Feld wurden vor 11 Jahren als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Ziel war es, den Forderungen der EU zur Umsetzung der FFH Richtlinie nachzukommen.
„Bei dem Gebiet handelt es sich aus Naturschutzsicht um teilweise sehr wertvolle Flächen, die geschützt, gepflegt und weiterentwickelt werden müssen,“ ist sich Grothey sicher.
„Aber es gibt neben dem Naturschutz auch andere Ansprüche an den Göttinger Wald. Zusammen mit dem Kiesseeareal ist der im Göttinger Wald gelegene Kehr und das naheliegenden Kerstlingeröder Feld das Naherholungsgebiet im Osten des Stadtgebietes. An schönen Wochenenden gehen die Besucherzahlen in die Tausende,“ informiert Grothey.
„Auch sportlich aktive Menschen stellen berechtigte Ansprüche an das Gebiet. So werden weite Teile des Gebietes regelmäßig von Spaziergängern, Wanderern, Joggern, Crossläufern, Radfahrern und Mountainbikern genutzt. Wir wissen, dass bei diesem Mix der verschiedenen Nutzungen natürlich Konflikte auftreten. So sind Nutzungen teilweise generell untersagt. In anderen, sehr sensiblen Bereichen hingehen, treten immer wieder massive Störungen auf. An den für Hunde verpflichtenden ganzjährigen Leinenzwang halten sich die allerwenigsten Hundebesitzer. Deshalb wird die Stadtverwaltung beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, wie die verschiedenen Ansprüche koordiniert und sinnvoll zusammengeführt werden können, so Grothey abschließend.