Das Maximum ist leider nicht das Optimum …
… für die Schülerinnen und Schüler in unseren Göttinger Grundschulen.
Sowohl bei der Lohbergschule als auch der Wilhelm-Busch-Schule sollen zum Beginn des neuen Schuljahres die Belastungsspielräume maximal ausgereizt werden und im ersten Jahrgang jeweils zwei Klassen à 27 bzw. 27 und 26 Schülerinnen und Schüler aufgemacht werden, obwohl die gesetzliche Höchstgrenze 26 Kinder beträgt.
Die jeweiligen Schulelternratsvertretungen sehen dies mit großer Sorge: Schon in Vor-Corona-Zeiten ist die festgeschriebene Höchstzahl eine, die es vielen Kindern erschwert, einen gelingenden Start und motivierend-unterstützenden Weg in die Schullaufbahn einzuschlagen. Unter den besonderen aktuellen Bedingungen sind die Probleme vorgezeichnet: (Über-)volle Klassen, Gedränge, wo Abstand sinnvoll und gesunderhaltend wäre.
Die Sorgen der Eltern teilen wir und deshalb hat sich die SPD Ratsfraktion Göttingen bereits vor einigen Wochen an die Schuldezernentin und die Landesschulbehörde gewandt. Unsere Forderung: Sich für die Möglichkeit einzusetzen, nicht auf die maximale Teiler-Grenze von 27 Schülerinnen und Schülern pro Klasse zu gehen, sondern im Sinne der Jüngsten unserer Schulkinder, soll in diesem Jahr großzügiger mit den Zuschnitten der Klassen verfahren werden und in beiden Fällen eine weitere Klasse aufgemacht werden.
Der abschlägige Bescheid mit rein formalen und organisatorischen Argumenten stößt sowohl bei Eltern als auch bei der schulpolitischen Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Frauke Bury auf Unverständnis. Denn selbst die gültige Erlasslage erlaubt es den Verantwortlichen, Klassen so zu bilden, dass – sogar unabhängig von der derzeitigen Ausnahmesituation – auch zu erwartende Erhöhungen oder Rückgänge bei den Schülerzahlen vorab berücksichtigt werden können und von vornherein kleinere Klassen gebildet werden. „Wir werden uns weiter nach Möglichkeiten auf lokaler und Landesebene für eine gedeihliche, stressreduzierte und die Abstands- und Hygieneregeln zumindest eher ermöglichende Lösung in unseren Göttinger Grundschulen einsetzen“, so Bury abschließend.