Öffentliche Mountainbike Trails im Göttinger Stadtwald

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Interfraktioneller Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und FDP zur Sitzung des Rates der Stadt Göttingen am 18. November 2022

Der Rat möge beschließen,

dass die Verwaltung der Stadt Göttingen, in Zusammenarbeit mit dem MTBVG e.V. und den beratenden Mitgliedern des UKM, Möglichkeiten evaluiert, wie im Göttinger Stadtwald öffentliche Mountainbike Trails eingerichtet und betrieben werden können.

Begründung:

In vielen Regionen Deutschlands werden offizielle Strecken in Kooperation zwischen Forstämtern und Vereinen betrieben (Deisterfreunde, Trailsurfer Baden Württemberg). Seit nunmehr fast 2 Jahren betreibt eine Gruppe von Mountainbikern eine Initiative für öffentliche Mountainbike Trails im Göttinger Stadtwald. Die Vertreter der Göttinger Mountainbike Community haben bereits mit Frau Dzeia, Fachdienst Stadtwald, und der SPD Fraktion Gespräche geführt, um nach Möglichkeiten für offizielle Strecken zu suchen.
In der Folge wurde der Mountainbike Verein Göttingen (MTBVG e.V.) gegründet. Inzwischen ist dieser als gemeinnütziger Verein anerkannt und hat im letzten Jahr regelmäßige Ausfahrten angeboten. Erfreulicherweise sind in den Verein auch viele junge Menschen (<16 Jahre) eingetreten.

Neben dem sportlichen Aspekt ist ein Hauptanliegen des Vereins die Etablierung von offiziellen Trails. Inoffizielle Trails existieren seit mehr als 10 Jahren vor allem im Bereich des Bismarckturmes. Hier ist besonders das „Bachbett“ unterhalb des Schäferbrunnens, die „Alte DH“ vom Bismarckturm hinunter zu den Tennisplätzen sowie der „Flowtrail“ zur Langen Nacht und der „Kurventrail“ zum Eingang „Bachbett“ zu erwähnen. Die Strecken sind durch Strava und Komoot überregional bekannt und dienen vielen Sportlerinnen und Sportlern als Trainingsstrecken.

Mit der Ausweisung von offiziellen, durch den Verein betriebenen Strecken, soll erreicht werden, dass ein weitergehender „Wildbau“ von Strecken eingedämmt wird. Auch die leider immer wieder auftretenden Konflikte mit anderen Waldnutzern und der Stadt als Waldeigentümerin könnte damit entschärft werden. Hierzu hat sich mit Gründung des Vereins dieser ein Verhaltenskodex für Mountainbiker*innen auferlegt, der von den Fahrer*innen angenommen und respektiert wird und auf positiven Zuspruch stößt.

Eine offizielle Regelung, in Bezug der Fahrtrichtung auf den Trails, ggf. Hinweistafeln u.ä., würden sicher die Akzeptanz der Strecken steigern und somit zu einem gemeinsamen Miteinander im Wald führen.

Natürlich ist der Sport an sich, der neben den sportlichen auch durchaus handwerklichen Fähigkeiten bei der Streckengestaltung erfordert, eine sinnvolle und populäre Freizeitbeschäftigung und vor allem die jüngere Altersgruppe sehr ansprechend. Der Verein bietet daher an, dass der Bau und die Instandhaltung der Strecken von den Vereinsmitgliedern übernommen werden.

Dem Verein ist bekannt, dass es sich bei dem Göttinger Stadtwald um ein naturschutzfachliches, sensibles Gebiet handelt. Aus diesem Grund ist die Einbindung der beratenden Mitglieder des Ausschusses oder anderer Fachleute eine zwingende Voraussetzung.“