Kulturangebot in Göttingen – Qualität erhalten und ausbauen

Soundcheck-Festival 2016; Foto: Jan Vetter

Haushaltsbeschluss in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft

Das Göttinger Haushaltsbündnis aus CDU, SPD und FDP wird in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft am 21. Februar 2023 seine kulturpolitischen Schwerpunkte für den städtischen Doppelhaushalt 2023/2024 setzen.


Die Stadt Göttingen verfügt über ein herausragendes Kulturangebot, das in vielen Bereichen so nur aufgrund städtischer Förderung möglich ist. Die Fraktionen des Haushaltbündnisses sind sich einig, dieses Angebot für Göttingen erhalten und bedarfsgerecht weiter ausbauen zu wollen. Vor diesem Hintergrund wird das Bündnis gezielt zusätzliche Mittel für einzelne Kultureinrichtungen bereitstellen, die vor großen, teilweise sogar existenziellen Herausforderungen stehen.


Beispielsweise in den Bereichen Theater und Musik wird das Bündnis aktiv. Hier sollen das Boat People Projekt und Domino e. V. (Kinder- und Jugendtheater), zwei herausragende soziale und integrative Projekte im Kulturbereich, sowie die Händelfestspiele und der Göttinger Knabenchor zusätzliche Mittel erhalten. „Leider ist der finanzielle Spielraum begrenzt, weshalb wir nicht alle Einrichtungen und Projekte verstärkt fördern können, die es aus unserer Sicht verdienen. Wir mussten daher eine Priorisierung vornehmen, und haben den Fokus auf die aus unserer Sicht dringendsten Bedarfe gelegt“, erklärt Lauritz Kawe, stellv. Vorsitzender des Kulturausschusses und kulturpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. Kawe weiter: „Beispielweise war für den Göttinger Knabenchor die anteilige Finanzierung einer Chorleiterstelle überlebenswichtig. Es stand daher für uns außer Frage, dass wir hier helfen müssen, um dieses kulturelle Göttinger Aushängeschild zu erhalten.“


Auch für das Städtische Museum sollen zusätzliche Mittel bereitgestellt werden. Hier stehen der Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit sowie des Veranstaltungsangebots im Fokus. „Das Team im Städtischen Museum leistet hervorragende Arbeit. Leider sind die Räumlichkeiten ohne Sanierung noch nicht so wie sie sein sollten. Wir wollen dem Museum daher zumindest zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen, um in der Stadtgesellschaft sichtbar zu sein und das digitale Angebot zu erweitern“, so Thorben Siepmann, Fraktionsvorsitzender der FDP und Mitglied des Kulturausschusses.


Zusätzlich wird das Haushaltsbündnis die Förderung der musikalischen Ausbildung von Kindern aus einkommensschwächeren Familien, die im Jugendhilfeausschuss bereits thematisiert wurde, nun im Kulturausschuss erneut einbringen. Nach Rücksprache mit der Verwaltung sind die Bündnisfraktionen überzeugt, dass gerade im Fachbereich Kultur die notwendigen Synergien bestehen, um den großen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit in Hinblick auf die musikalischen Ausbildung zu leisten, den man sich von diesem Antrag erwartet.


„Als Bündnis war uns zudem wichtig, ein klares Bekenntnis der Politik zur Göttinger VHS im Haushalt zu verankern. Auch über 2024 hinaus wird die VHS bedarfsgerecht weiter gefördert. Wir lassen weder Angestellte noch Schülerinnen und Schüler im Regen stehen. Bildung – ob schulisch oder außerschulisch – hat für uns höchste Priorität“, hält Sylvia Binkenstein, Kultur-ausschussvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, für ihre Fraktion und die Kolleginnen und Kollegen von CDU und FDP abschließend fest.