Integrierter Bildungsplan für die Stadt Göttingen

class-7595627_1280

Interfraktioneller Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und FDP

Der Rat möge beschließen:

Die Verwaltung wird gebeten auf der Basis der vorhandenen Daten einen konkreten, integrierten Bildungsplan unter Einbeziehung der im Lern– und Bildungsprozess beteiligten Akteur*innen sowie der diversen Gestaltungsfelder aufzustellen.

Im Rahmen des integrierten Bildungsplanes sollen Fragen beantwortet und mögliche Lösungen aufgezeigt werden, wie wir den Kindern in Göttingen die bestmöglichen Startchancen geben können. Dazu muss ein umfassendes Wissen dazu vorliegen, welche Akteur*innen an welchen entscheidenden Stellen, wie tätig sind und wie Zusammenarbeit verbessert werden kann. Aber auch wie man die unterschiedlichen Akteur*innen noch besser einbeziehen kann und wie die diversen Herausforderungen, vor denen die Bildungslandschaft aktuell steht, mit den vorhandenen Kräften gemeistert werden können.

Zu betrachtende Gestaltungsfelder könnten dabei relevant sein:

  • Bildungslandschaft in Göttingen unter den Bedingungen steigender Schüler*innenzahlen (Einzugsbereiche der Grundschulen, Inklusion, Schulen im Bereich SEK I, Schulen mit Berufsorientierung wie z.B. die Duale Schule, zweiter Bildungsweg).
  • Übergänge (KiTa – Schule, Grundschule – Weiterführende Schule)
  • Digitale Bildung
  • Kindergesundheit
  • Lernen und Fördern im Ganztag
  • Infrastruktur, Räume, Ausstattung
  • Bildungsbeteiligte
  • Sozialraum

Mit einzubeziehende Akteur*innen könnten dabei relevant sein:

  • Elternvertreter*innen
  • Kita-Leitungen
  • Kinder und Jugendliche aus Betreuungseinrichtungen und Schulen
  • Koordinator*innen
  • Lehrkräfte
  • Pädagogische Mitarbeitende
  • Politische Vertreter*innen
  • Schulleiter*innen
  • Stadtschüler*innenrat
  • Trägervertretungen
  • Vereinsvertreter*innen
  • Verwaltung

Über die Zwischenergebnisse soll zeitnah im Schulausschuss berichtet werden.

Begründung

Diverse Gespräche mit den Schulleitenden der Grundschulen sowie der weiterführenden Schulen, den Elternvertreter*innen sowie den Sozialpädagog*innen vor Ort haben sehr deutlich gemacht, dass die Schulen in Göttingen vor sehr großen Herausforderungen stehen, die sie nicht mehr alleine bewältigen können.

Diese Herausforderungen haben Konsequenzen für den Unterricht, den Lernfortschritt und das soziale Miteinander.

Es ist deutlich geworden, dass es viele verschiedene Lösungen benötigt, die an unterschiedlichen Stellschrauben ineinandergreifen:

  • Beim Übergang Kindergarten in die Schule sowie beim Übergang Grundschule zu den weiterführenden Schulen
  • Bei der sozialpädagogischen Betreuung
  • Bei der Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt
  • Bei der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Verantwortlichen der Stadt (Jugendhilfe, Soziales, Schule)
  • Bei der Zusammenarbeit zwischen den diversen Trägern aus dem Bereich Jugendhilfe und Soziales an den Schulen
  • Bei der Einbindung in die sozialpädagogische Arbeit im Quartier

Im integrierten Bildungsplan kann es daher nicht nur um die Lernsituation an der Schule gehen, sondern es muss viel Umfassender von der Kindertagesstätte, über das Quartier bis zur Schule gedacht werden. Was brauchen Kinder in Göttingen, um bestmöglich lernen zu können, wie können wir Kinder auf das Leben nach der Schule vorbereiten.