Sicher zur Schule – Pilotprojekt Schulstraße

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Göttingen soll eine sogenannte Schulstraße bekommen. Einen Antrag hierzu hat die SPD-Ratsfraktion Göttingen für die nächste Sitzung des Rates der Stadt am Mittwoch, 10. Mail 2023 gestellt. Ziel des Antrages ist, eine Straße vor einer Grundschule als Schulstraße zu erproben. Zu diesem Zweck wird täglich zu Schulbeginn und Schulende für ca. 30 Minuten diese Straße für den KfZ-Verkehr gesperrt. Im Vorfeld sollen unterschiedliche Akteure, wie die Schulgemeinschaft, lokale Initiativen sowie mögliche Kooperationspartner:innen (beispielsweise die Ortsgruppe des ADFCs) in die Überlegungen und Planungen einbezogen werden, um eine bessere Akzeptanz der Schulstraße zu erreichen.

„Vor- und nach der Schule geht es oft hektisch zu: Autos halten oder parken in zweiter Spur, Kinder laufen mit ihren Schultaschen zwischen den Autos zur Schule. Unzählige Autos fahren vor das Schulgebäude und rangieren teilweise verkehrswidrig. Morgendliches Verkehrschaos vor der Schule. Autos reihen sich aneinander und blockieren sämtliche Verkehrswege. Kaum jemand blickt noch durch. Diese unübersichtlichen Situationen sind für Kinder kaum zu überblicken und gefährlich. Häufig entstehen so gefährliche Situationen für die Schüler:innen. Vor allem für Kinder, die gerade noch lernen, sich im Straßenverkehr zurechtzufinden, ist diese Situation unübersichtlich und gefährlich. Eine Lösung für dieses Problem kann eine Schulstraße sein,“ informiert der verkehrspolitische Sprecher und stellv. Fraktionsvorsitzende Volker Grothey.

„Wir wollen mit dem Pilotprojekt ein Zeichen setzen und Aufmerksamkeit auf das Thema Schulstraßen und Schulwegsicherheit lenken. Ziel von Schulstraßen ist es, den Kindern einen sichereren Schulweg zu ermöglichen. Für die Entwicklung der Kinder ist es sehr wichtig, zu Fuß zur Schule gehen zu können, Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln und selbständig zu werden. Damit ist das Projekt auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Stadt zu mehr menschengerechter und umweltverträglicher Mobilität“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Insa Wiethaup.

„In Österreich sind Schulstraßen seit dem letzten Jahr als Instrument in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) fest verankert. Mit dem Pilotprojekt wollen wir das Thema Schulstraße in Zukunft auch in unserer Stadt weiter nach vorne bringen, indem wir die Einführung umfangreich testen und so wertvolle Erfahrungen sammeln können. Wenn alles gut läuft, würden wir die Einrichtung von Schulstraßen vor weiteren Grundschulen in Göttingen vorantreiben – dann als Dauerlösung“, so Wiethaup weiter.

Schulstraßen sind ein einfaches Mittel, um den Schulweg sicherer zu machen und die Selbständigkeit von Kindern zu fördern“, ergänzt Grothey abschließend.