Antrag zur öffentlichen
Sitzung des Ausschusses für Soziales, Integration, Gesundheit und Wohnungsbau
des Rates der Stadt Göttingen
am 10. Oktober 2023
Der Ausschuss möge beschließen:
Die Verwaltung wird aufgefordert, das Konzept zur Begleitung und Unterstützung der Bewohner*innen im Hagenweg 20 auf die Menschen mit besonders herausfordernden Wohnschwierigkeiten zu erweitern.
Dabei ist insbesondere die Frage zu klären, wo die bisherigen Mieter:innen in Zukunft wohnen werden.
Begründung:
Im Konzept zur Begleitung und Unterstützung der Bewohner:innen im Hagenweg wird darauf hingewiesen, dass die Stadt Göttingen das Ziel hat, die Wohnverhältnisse in prekären Wohnimmobilien nachhaltig zu verbessern.
Bei Durchsicht des Konzeptes ist uns aufgefallen, dass eine Passage fehlt, in der auf besondere Wohnsituationen, mit Personen mit sozialen Schwierigkeiten eingegangen wird.
Die Soziale Betreuung von Menschen mit besonders herausfordernden Wohnschwierigkeiten, ist eine grundlegende Vorrausetzung beim Kauf der Wohnungen im Hagenweg 20 und der damit verbundenen Sanierung, bzw. dem Abriss und Neubau.
Es ist schwierig, Personen mit besonderen, sozialen Schwierigkeiten und multiplen Problemlagen, mit den im Konzept beschriebenen Instrumenten zu erreichen. Diese benötigen eine intensivere, längerfristige Betreuung, da sonst die Gefahr möglicherweise besteht, dass sie in den üblichen Wohnstrukturen scheitern würden.
Es ist zwingend notwendig im Gesamtkonzept auf das Thema einzugehen, wo und wie die heutigen Mieter:innen mit ihren mitunter auch besonderen Wohnbedürfnissen in Zukunft in Göttingen wohnen und leben können, denn eine soziale Betreuung trägt dazu bei, die sozialen, seelischen und kognitiven Bedürfnisse der Mieter*innen in den Blick zu nehmen und individuell für jede Mieter*in die bestmögliche Wohnstatt zu finden. Hier könnten VinziRast-Projekte in Wien und Marburg Wohnungen durch „Soziales Bauen“ zu schaffen, die den Bedürfnissen der Mieter:innen Rechnung tragen (https://gaupenrub.net/aktuelles) zum Vorbild genommen werden. Alle Bewohner*innen müssen eine Perspektive erhalten.