Die SPD-Ratsfraktion bedauert, dass eine finanzielle Unterstützung über eine Eigenkapitalerhöhung im gestrigen Finanzausschuss keine Mehrheit finden konnte.
„Das Kunsthaus ist in nur wenigen Jahren zu einer wichtigen kulturellen Institution für die Stadt Göttingen geworden. Wir haben als SPD-Ratsfraktion bis zum Schluss versucht, die anderen Fraktionen und Gruppen im Rat von einer weiteren Unterstützung des Kunsthauses zu überzeugen. Wir hätten uns hier etwas mehr Geduld und Zuversicht gewünscht, dem Kunsthaus die Chance zu geben, sich neu zu strukturieren, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden“, so die SPD-Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten Elvan Tekindor-Freyjer.
Das Ziel überregional und international auszustrahlen konnte erreicht werden – Besucher*innen aus 35 Länder sahen die Ausstellungen, es gab regelmäßig Berichte in diversen Fachzeitschriften und das Kunsthaus beteiligte sich an der Biennale in Venedig sowie der documenta in Kassel.
„Das Kunsthaus hat in nur kurzer Zeit viel erreicht! Darauf hätten wir gerne weiter aufgebaut. Kein Wunder, dass das Kunsthaus auch von großen regionalen Unternehmen unterstützt wird – sie haben den Mehrwert erkannt, den dieser einzigartige Ort zu bieten hat. Dies haben die anderen Fraktionen im Rat leider nicht gesehen haben und stattdessen dem Kunsthaus nun den Stecker gezogen, ohne eine Perspektive für eine mögliche Nachnutzung des Ausstellungsgebäudes zu haben, dass mit erheblichen Bundesmitteln, aber auch einer großen Privatspende vor genau 4 Jahren erst fertig gestellt wurde“, so der finanzpolitische Sprecher der Fraktion Tom Wedrins.
Das Kunsthaus hätte einen Puffer in Form einer Eigenkapitalerhöhung benötigt, um sich strategisch in den nächsten Jahren anders aufstellen zu können um mögliche weitere Förderer zu gewinnen. Mit den 2014 festgelegten Mitteln ist das Konzept so wie es ursprünglich vorgesehen war nicht mehr umzusetzen.
„Wenn die anderen Fraktionen nicht doch noch bis zur Ratssitzung Einsicht gewinnen, wird die Stadt eine Institution verlieren, die es in der gesamten Region so nicht noch einmal gibt“, appellieren die beiden Sozialdemokaten an die anderen Fraktionen im Rat.