Die Corona-Pandemie und die notwendigen Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung stellen viele Menschen in unserem Land vor große Herausforderungen, die in dieser Form noch nie da gewesen sind. Ein zentrales Ziel ist es, unsere Kulturwirtschaft in Göttingen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und damit die große Vielfalt besonders der kleinen Einrichtungen zu erhalten. „Deshalb hat die SPD-Ratsfraktion Göttingen für die Ratssitzung am Freitag, 10. Juli 2020 einen Antrag eingebracht, im kommenden Haushalt einen einmaligen Förderansatz in Höhe von 25.000 Euro für KUNST e.V. zur Verfügung zu stellen,“ erklärt der Fraktionsvorsitzende Tom Wedrins.
„Im Kampf gegen das Coronavirus ist der Kulturbetrieb fast vollständig zum Stillstand gekommen. Wegen der zahlreichen Veranstaltungsabsagen fürchtet die Kulturbranche existenzbedrohende Folgen für Künstler*innen und kleinere aber auch größere Einrichtungen. Solidaritäts- und Spendenaufrufe für freie Musizierende, Künstlerinnen und Künstler werden laut. Um das Risiko des Sterbens von Kultureinrichtungen zu minimieren, sollten wir als Stadt ebenfalls aktiv werden. KUNST e.V. unterstützt durch seine Förderung das Gedeihen der Göttinger Kulturszene und kultureller Projekte. Die finanziellen Mittel dafür generiert der Verein hauptsächlich durch die jährliche KUNST-Gala. Für das kommende Jahr ist nicht gesichert, ob eine derartige Großveranstaltung durchgeführt werden kann. Ohne diese aber fehlen die finanziellen Mittel für die Förderung,“ sagt Frauke Bury stellvertretende Vorsitzende und die kulturpolitische Sprecherin.
„Für freischaffende Künstler und Kulturinstitutionen bedeutet die Coronakrise einen enormen Verdienstausfall. Viele fürchten ihre Miete nicht mehr zahlen zu können, private Kultureinrichtungen müssen trotz fehlender Einnahmen die laufenden Kosten weiter begleichen. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass es KUNST e.V. gelingt, erfolgreiche Förderideen zu entwickeln und die Mittel förderlich zu verteilen. Deshalb soll KUNST e.V. einmalig einen Förderansatz durch den städtischen Haushalt bekommen. Der Antrag erfolgt im Vorgriff auf den Haushalt, damit Vorbereitungen und Planungen beginnen können. Mit der Unterstützung von KUNST e.V in der Coronakrise ist es so ähnlich wie mit dem Händewaschen gegen die Viren: Vieles, was man tun kann, ist gar nicht besonders aufwendig, sondern im Gegenteil ziemlich banal. Finanzielle Unterstützung hilft,“ ist sich Frank-Peter Arndt der Kulturausschussvorsitzende sicher.