Die SPD-Ratsfraktion Göttingen bringt in der Ratssitzung Mitte November einen Antrag ein, um die „Sportmilliarde“ des Bundes für Göttingen zu prüfen und zu nutzen. Ziel ist es, die Sportinfrastruktur in der Stadt dauerhaft zu stärken: Die Verwaltung soll zeitnah darstellen, wie die Mittel des Bundestagshaushalts gezielt eingesetzt werden können – für einen starken Breitensport, attraktive Sportanlagen und eine lebendige Vereinslandschaft vor Ort. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf konkreter Unterstützung der Vereine bei der Antragstellung.
„Wer kann wie in Göttingen profitieren und wie kann dies effizient gebündelt werden? Das ist die Frage, und das gilt es nun unter Einbindung der Vereine vorzubereiten!“, so der sportpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Tom Wedrins.
Im Zentrum des Antrags steht die Prüfung der Förderbedingungen sowie die Ermittlung des Göttinger Förderpotenzials. Damit soll transparent werden, in welchem Umfang Investitionen in kommunale Sportstätten und vereinsgetragene Anlagen möglich sind. Parallel dazu wird die Verwaltung beauftragt, den Bedarf für Instandhaltung und Modernisierung von Sporthallen, Sportanlagen und der zugehörigen Infrastruktur systematisch zu erfassen. Auf dieser Grundlage soll ein Umsetzungsvorschlag vorgelegt werden, der möglichst noch im Haushaltsjahr 2026 realisiert werden kann.
Der Vorschlag umfasst eine enge Einbindung der Vereine einschließlich Beratung und Unterstützung, die Festlegung einer konkreten Förderquote sowie der finanziellen Größenordnung, einen klaren Zeitplan mit Verantwortlichkeiten, die Darstellung des erforderlichen Rechtswegs und der Förderbedingungen sowie die Prüfung ergänzender Programme auf Landes- oder Bundesebene.
„Der Bund stellt erhebliche Mittel bereit, um Sportstätten zu sanieren und zu modernisieren. Die Sportinfrastruktur in Göttingen ist eine essenzielle Stütze gesellschaftlicher Teilhabe, Jugendarbeit und Gesundheit. Wichtig ist uns eine möglichst unkomplizierte, bürokratiearme Antragsweise, damit Vereine rasch von Förderungen profitieren können,“ erklärt Tom Wedrins, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Göttingen. Dazu solle das für Göttingen Mögliche ermittelt werden und, so Wedrins: „Die Vereine sollen Unterstützung bei der Antragstellung erhalten!“
Zum Hintergrund: Die „Sportmilliarde“ ist eine Initiative des Bundes zur Sanierung und Modernisierung der Sportinfrastruktur. Herzstück ist das neue Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“, dessen erster Projektaufruf im Oktober 2025 gestartet ist. Antragsberechtigt sind vor allem Kommunen; eine Weiterleitung von Fördermitteln an Dritte – etwa an Sportvereine – ist in geeigneten Fällen möglich. Gefördert werden insbesondere Sporthallen, Hallen- und Freibäder sowie Sportfreianlagen; die Umsetzung erfolgt über das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB).
