„Die Zustimmung zu Radentscheid 1 durch die Bürger*innen zeigt, dass viele Göttinger*innen eine deutliche Beschleunigung beim Thema Radverkehr wünschen“, so die SPD-Fraktionsvorsitzende Elvan Tekindor-Freyjer.
Die SPD-Ratsfraktion respektiert und unterstützt den Wähler*innenwillen. Politik und Verwaltung müssen den Radentscheid 1 jetzt zügig umsetzen. Dabei sind alle umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu berücksichtigen.
Die Ablehnung von Radentscheid 2 zeigt laut den Sozialdemokrat*innen im Rat, wie differenziert die Göttinger*innen entschieden haben. Die vorgeschlagenen konkreten Maßnahmen, die geforderten Einbahnstraßen auf Hauptverkehrsstrecken und viele anderen Einzelmaßnahmen hätten in ihrer Gesamtheit die Bevölkerung nicht überzeugt.
„Wir werden als Ratsfraktion daher auf Grundlage bestehender Planungen, aber auch neuen Vorschlägen zu weiteren Fahrradstraßen, diskutieren, wo zügig und effektiv bessere Bedingungen für den Radverkehr geschaffen werden können. Hierzu bedarf es auch einer Anpassung des Radverkehrsentwicklungsplans“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher Volker Grothey das weitere Vorgehen.
Die Sozialdemokrat*innen wollen dabei, dass es bei der Umsetzung des Wähler*innenwillens jetzt schnell geht. Hierzu schlagen sie eine Priorisierung schnell umsetzbarer Maßnahmen vor.
„Wir wollen, dass der Radverkehr in Göttingen so attraktiv wird, dass noch mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen. Bestehenden Missstände müssen zeitnah beseitigen werden – auch durch eine Zurückdrängung des KFZ-Durchgangverkehrs, z.B. in den Fahrradstraßen“, so Grothey.
Für komplexere Maßnahmen, wie z.B. einer notwendigen Umgestaltung des Kreuzbergrings für den Fahrradverkehr, schlagen die Sozialdemokrat*innen Bürger*innen-Foren vor. Mit diesem Instrument habe man mit den Planungen zum Umbau der Weender Landstraße eine Blaupause für die Beteiligung von Bürger*innen bei komplexeren Umgestaltungen von Straßen und Quartieren.
„Wichtig ist uns bei den komplexen Maßnahmen: Erst der Bürger*innendialog, dann die Entscheidung“, unterstreicht die Fraktionsvorsitzende Tekindor-Freyier.
Auch an anderen Stellen könnte aus Sicht der SPD gerne schnell etwas passieren, z.B. im Göttinger Westen auf der Godehardstraße. Und für den Radverkehr zu den Schulen am Friedländer Weg und in der östlichen Innenstadt gibt es bereits Vorschläge für neue Fahrradrouten, ohne dass dort die Verkehrsführung komplett geändert werden muss.