Freigabe von Flächen für legale Street Art Kunst (Graffiti) in Göttingen

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Interfraktioneller Antrag für die Sitzung des Rates der Stadt Göttingen am 14. März 2025

Unbekannte haben die Südseite der Göttinger Stadthalle mit Graffiti-Tags und Parolen
besprüht. (GT 07.02.2025)
Der Rat der Stadt Göttingen möge beschließen:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die Wand südlich der Stadthalle (die bereits mit GraffitiTags und Parolen besprüht ist) mit flächendeckender Street Art Kunst gestalten zu
    lassen.
  2. Die Verwaltung wird weiterhin gebeten, gezielt weitere Flächen im Stadtgebiet zu
    identifizieren und freizugeben, die für legale Street Art Kunst genutzt werden können.

    Begründung:
    Graffiti prägen das Stadtbild in nahezu jeder Stadt. Während illegale Gafitti oft als „Schmierereien“ wahrgenommen werden und zu erheblichen Kosten für deren Entfernung führen, hat
    sich die Street Art Kunst, zu einer anerkannten und geschätzten Kunstform entwickelt. Diese
    Kunstform zeichnet sich durch hohe ästhetische Ansprüche aus und trägt aktiv zu einem attraktiven und lebendigen Stadtbild bei.
    Um illegales Sprayen einzudämmen und gleichzeitig die legale Street Art Kunst zu fördern,
    haben viele Städte bereits spezielle Flächen geschaffen, auf denen das Gestalten von Street
    Art Kunst ausdrücklich erlaubt und erwünscht ist. Durch die Bereitstellung solcher Flächen
    kann die Stadt Göttingen einerseits das Problem illegaler Graffiti reduzieren und andererseits
    die künstlerische Freiheit und Kreativität fördern.
    Die Freigabe der Wand südlich der Stadthalle sowie weiterer Flächen im Stadtgebiet würde
    nicht nur die Akzeptanz und Bewunderung für diese Kunstform in der Bevölkerung erhöhen,
    sondern auch einen positiven Beitrag zur städtischen Kulturlandschaft leisten.
    Die finanziellen Auswirkungen sind voraussichtlich gering, da die Freigabe der Flächen durch
    die positiven Effekte (Reduzierung von illegalen Graffiti, Attraktivitätssteigerung des Stadtbildes) aufgewogen werden.

Anbei ein paar Beispiele für Städte in denen Flächen freigeben sind:
https://www.bochum.de/Jugendamt/Freiflaechen-Graffiti
https://www.zwickauer-demokratie-buendnis.de/2022/07/06/stadt-nimmt-weitere-freiflaechen-insgraffiti-konzept-auf/
https://www.hansestadt-lueneburg.de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/kunst-am-containerlegale-graffitiflaechen-am-skatepark.html
https://www.weissenfels.de/Stadt-Ortschaften/Pressestelle/Pressearchiv/Wei%C3%9Fenfels-gibtlegale-Fl%C3%A4che-f%C3%BCr-Graffitisfrei.php?object=tx,3678.5.1&ModID=7&FID=3678.24233.1&NavID=3678.12&La=1&kat=3678.3