Quartiersarbeit im Leineviertel nachhaltig stärken

Interfraktioneller Antrag aller Fraktionen und Gruppen und Francisco Welter-Schultes

Der Rat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der Jugendhilfe Göttingen e.V. und weiteren Trägereinrichtungen die 2017 begonnenen Planungen und Konzepte für eine Begegnungsstätte mit Quartierszentrum und Kindertagesstätte im Leineviertel weiterzuverfolgen.
Ein Gesamtkonzept für die Quartiersarbeit im Leineviertel ist gemeinsam mit den Kooperationspartnern und unter Berücksichtigung ihrer Vorarbeiten zu erstellen und dem Jugendhilfe- und Sozialausschuss
vorzulegen. Unabdingbar ist neben der Stärkung der Arbeit des Jugendhauses Gartetalbahnhof der Aufbau eines Quartierszentrums mit Kooperationspartnern für alle Alters- und Sozialgruppen sowie der
Bau einer Kindertagesstätte in unmittelbarer Umgebung. Es ist darauf zu achten, dass die wichtigen Funktionen Mach-Mit-Wiese als sozialer Treffpunkt zur Naherholung und für Bewegungsangebote erhalten bleibt.
Insbesondere der Wohnkomplex Groner Landstraße 9 benötigt zusätzliche Beratungs- und Unterstützungsangebote, die durch die aktuellen Planungen der Verwaltung mit der Anmietung einer Wohnung als Quartiersbüro nicht erfüllt werden können.

Begründung:
Der Sozialraum Leineviertel und insbesondere das Gebiet um den Gartetalbahnhof mit dem Wohnkomplex Groner Landstraße 9 benötigt mehr Unterstützung, als er in den vergangen Jahren bekommen hat. Dafür ist ein großer Kraftakt nötig. Viele unterschiedliche Organisationen und Initiativen leisten bereits eine sehr gute Quartiersarbeit. Sie sind Ansprechpartner die für die Menschen vor Ort.
Leider können noch nicht alle Bewohner des Viertels ausreichend angesprochen werden. Viele Probleme beginnen schon damit, dass kein KiTa-Platz für die vielen dort lebenden kleinen Kinder, insbesondere aus der Groner Landstraße 9, gefunden werden kann. In der Schule macht sich dann diese fehlende Betreuung oft bemerkbar. Es braucht also eine ganzheitliche Lösung, die bei der Kinderbetreuung beginnt und die vor allem die Familien mit einbezieht.
Den Jugendlichen wird bereits ein vielfältiges Angebot durch das Jugendhaus Gartetalbahnhof ermöglicht. Die offene Kinder- und Jugendarbeit mit ihren unterschiedlichen Beratungsangeboten leistet
eine sehr gute Arbeit und muss zusätzlich gestärkt werden. Der Bedarf an weiteren Partnern, um umfangreichere und an den Bedarfen von Menschen aller Altersgruppen orientierte Projekte durchzuführen, ist aber offensichtlich gegeben. Bereits jetzt werden durch die Jugendhilfe Göttingen e.V. weitere, niedrigschwellige Angebote im Rahmen des Quartiersmanagements angeboten. Die Gemeinwesenarbeit vor Ort muss sich weiterentwickeln.
Um Platz für Begegnung, Beratung und Partizipation zu schaffen, brauchen die Menschen unsere Unterstützung. Die Konzepte und Planungen zur Erweiterung der Quartiersarbeit aus dem Jahr 2017 müssen daher dringend weiterverfolgt werden.