Corona-Pandemie Solidarität Jugendlicher anerkennen – freies Schwimmen in den Sommerferien

Schwimmbad; Foto: Unsplash

Antrag zur Sitzung des Rates der Stadt Göttingen am 18. Juni 2021

Der Rat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt,
mit der Göttinger Sport und Freizeit GmbH Regelungen zu treffen, damit der Besuch der Freibäder für Kinder und Jugendliche während der Sommerferien kostenlos ist.
Mit dem Landkreis ist eine interkommunale Lösung auch für Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis zu finden.

Begründung:
Kinder und Jugendliche sind von den Einschränkungen der Corona-Pandemie anders betroffen als die meisten Teile der Bevölkerung. Zwar zeigen Infektionen häufig einen milderen Verlauf, Kinder und Jugendliche wurden und werden aber durch die Kontaktbeschränkungen vor eine besondere Herausforderung gestellt, die für viele seelische und psychische Auswirkungen haben kann.

Kinder und Jugendliche saßen im Lockdown zu Hause fest, während viele Arbeitnehmer*innen wenigstens beruflich noch soziale Kontakte hatten. Diese Solidarität der Kinder und Jugendlichen ist anzuerkennen. Ebenso darf der Blick auf diese Generation junger Menschen nicht am Defizit oder nach vermeintlichen Lernrückständen ausgerichtet sein. Vielmehr brauchen Kinder und Jugendliche nun Raum und Platz für ihr soziales Leben. Sie sollen wieder teilhaben können, um erwachsen werden zu können. Und das in authentischer sozialer Interaktion mit anderen.
Anerkennung und Raum kann Kindern und Jugendlichen gegeben werden, indem ihnen in diesem Sommer der Eintritt ins Freibad geschenkt wird. Für viele Familien fällt ein Urlaub aus finanziellen Gründen oder wegen der pandemischen Lage aus, sodass hier zumindest ein kleineres Ersatzangebot möglich wird.